Zum Thema: LOBPREIS
Gedanken zum Thema Lobpreis von Johannes Eiwen, Lobpreisleiter der Ichthys-Gemeinde
Lobpreis und Anbetung sollten ein besonders wichtiger Teil unseres geistlichen Lebens sein. Denn im Lobpreis können wir Gott dienen.
Lobpreis entspringt aus Dankbarkeit
So oft und auf so vielfältige Weise dient Gott uns, Tag für Tag. Er ist immer für uns da und lässt uns niemals im Stich. Er kümmert sich um unsere kleinen und großen Probleme. Er tröstet uns, wenn es uns schlecht geht. Er ist unendlich mächtig und heilig, ein wahrhaftiger König, und doch liebt er uns mit einer unglaublich selbstlosen Liebe.
Seine Liebe ist so groß, dass er seinen einzigen Sohn für uns geopfert hat. Seine Liebe ist so groß, dass er uns, die wir eigentlich seine Diener sein müssten (Er hat uns ja schließlich geschaffen), zu seinen Kindern erhoben hat. Ja, wir als bekennende Christen dürfen uns Kinder des höchsten Königs, des allmächtigen Gottes nennen. Wir dürfen ihn „Vater" nennen - Ihn, den Höchsten aller hohen, den Herrn aller Herrn, den König aller Könige. Damit erhebt uns unser Gott auch in einen königlichen Stand, den Stand der Königskinder.
Und das, obwohl keiner von uns rein von Sünde ist, obwohl wir ihn täglich verletzen. Er vergibt uns, wenn wir ihn darum bitten. Er ist gnädig, wie es kein Mensch jemals sein könnte. Wir existieren nur durch einen Gedanken von ihm. Gott ist allmächtig, allumfassend und doch um uns besorgt wie ein Vater um seine Kinder. Diese unglaubliche Liebe haben wir uns nicht verdient! Sie ist ein Geschenk Gottes an uns.
All das und noch viel mehr ist doch Grund genug für uns, Gott dankbar zu sein. Wenn wir uns all das vor Augen halten, es in unser Herz dringen lassen, wird es uns sehr leicht fallen, dankbar zu sein. Dann wird sich in unserem Herzen ein Lobpreis bilden, der zu Gott aufsteigt und Ihn erfreut. Lobpreis und Anbetung sind eine sehr gute Möglichkeit, Gott unsere Dankbarkeit zu zeigen.
Im Lobpreis dienen wir Gott
All das zeigt uns schon die Ausrichtung von Lobpreis und Anbetung - nämlich zu Gott hin. Es geht darum, Ihm zu dienen, Ihm zu gefallen, ein Wohlgeruch für Ihn zu sein. Wir können Ihm im Lobpreis begegnen und Ihm ein Stück weit etwas zurückgeben von Seiner unglaublichen Liebe. Was gibt es schöneres für einen Vater oder eine Mutter, wenn das eigene Kind kommt und sagt: „Ich hab dich sooo lieb!" Genau das können wir durch Lobpreis und Anbetung tun. Wir kommen als seine Kinder zu Ihm, um Ihm zu zeigen, dass wir Ihn lieben. Das erfreut Gott.
Wo wir ihn preisen, dort wird er kommen und wohnen. Das sagt er in seinem Wort. Wenn wir Gott nahe sein wollen, ist Lobpreis der beste Weg um in seine Nähe zu gelangen.
Auch wenn wir Gottes Kinder sind, dürfen wir einen anderen Aspekt nicht vergessen. Gott ist gleichzeitig ein unglaublich mächtiger König, der Höchste aller Hohen, ja der König aller Könige. Und Ihm müssen wir Ehre erweisen. Vor Ihm muss sich jedes Knie beugen, jede Macht im Himmel wie auf Erden muss sich vor Ihm verneigen, denn Er ist allmächtig, voller Herrlichkeit und Majestät.
In der Bibel wird, wenn es um Anbetung geht, meist das Wort proskyneo verwendet. Dieses Wort bedeutet: „sich (den Boden küssend) vor jemandem niederwerfen". Dieses Wort sagt sehr viel aus. Das „sich auf den Boden werfen" drückt Ehrerbietung aus. Man unterwirft sich seinem Gegenüber. Das ist etwas, was Gott sehr wohl verdient. Es gibt niemanden, der so groß und mächtig ist, wie Er. Niemand kann sich mit Gott vergleichen. Da müssen wir einfach unsere Knie beugen, und Ihm unsere Ehrerbietung erweisen.
Im Lobpreis treten wir ein in den Thronsaal unseres Königs. Dort dürfen wir uns Ihm nähern und uns vor Ihm verneigen. Dort dürfen wir Ihm - zusammen mit den Engeln - Lobpreislieder singen. Dort dürfen wir ganz nah bei Ihm sein. Ein Ort der Begegnung mit Gott!
Es geht nur um Gott!
All das macht klar, dass es bei Lobpreis und Anbetung nur um Gott geht. Alles, was wir in diesem Bereich tun, jedes Lied, das wir singen, jeder Tanz, den wir tanzen, ist nur für Ihn. Gott selbst ist es egal, ob wir die Töne treffen oder nicht, ob wir kunstvoll tanzen oder einfach nur auf unserem Platz stehen. Er sieht in unsere Herzen. Dort erkennt er, ob wir Ihn wirklich anbeten und für Ihn unser Bestes geben, oder ob es uns eigentlich nur um uns selbst geht, um Anerkennung, ...
Wenn er sieht, dass wir - aus ehrlichem Herzen - Ihn alleine anbeten, dann freut er sich daran und wird uns ganz nahe sein, denn er sehnt sich danach, uns nahe zu sein. Wenn Lobpreis aber aus anderen Motiven geschieht, dann wird er uns nicht nahe an sich heranlassen, denn wir verletzen ihn damit.
Woran können wir merken, dass es uns doch nicht so ganz alleine um Gott geht? Was geht dir manchmal beim Lobpreis durch den Kopf? Stört dich dein Nachbar, der laut klatscht oder gar tanzt? Ist dir die Musik zu laut, zu rockig, zu lahm, zu langweilig? Singt dein Hintermann falsch?
Lass all das beiseite, es geht hier nicht um deine Befriedigung, es geht nicht darum, dass dir alles gefällt! Es geht darum, dass du Gott gefällst, dass du Ihm dienst, dass du ein Wohlgeruch für Ihn bist, dass du Ihm dein Bestes gibst. Dabei ist weder der Musikstil noch die Qualität deiner Stimme wichtig für Gott - für Ihn zählt das Herz!!! Sonst müssten doch die ausgebildeten Sänger viel näher bei Gott sein als wir „normalsingenden" Menschen.
Gott sieht dein Herz und möchte so gerne von dir angebetet werden. Er möchte dich so gerne ganz nah bei sich haben. Gib Ihm deine Anbetung, dein Bestes, dein Herz. Schaue ganz auf Ihn - und du wirst Gott nahe sein.
Lobpreis und Anbetung - Gibt es da einen Unterschied?
Lobpreis und Anbetung gehören zusammen und beides dient Gott, keine Frage, doch sind es verschiedene Gebiete, die dadurch angesprochen werden.
Im Lobpreis geht es darum, den Namen unseres Herrn zu verkünden, Seinen Sieg auszurufen, zu proklamieren, von Seinen Taten zu erzählen, Ihn zu rühmen, ... Dieser Bereich kann sehr kraftvoll sein, denn wir sind die Herolde, die den König ankündigen. Und das ist niemals leise und zaghaft.
Anbetung dagegen spricht Gott direkt an. In der Anbetung sagen wir Gott auf eine viel intimere Art, was wir für Ihn empfinden, was Er uns bedeutet, wie sehr wir Ihn lieben. Meist sind Anbetungslieder auch etwas ruhiger als die „kraftvollen" Lobpreislieder, was aber nicht heißen soll, dass in ihnen keine Kraft liegt - sie ist nur anders spürbar.
Beide Bereiche gehören zusammen. In jedem Fall ist es Gottes Gegenwart, die den Feind vertreibt und uns berührt.
Lobpreis ist mehr ...
Lobpreis und Anbetung ist aber mehr als das Singen von Lobpreisliedern. Lobpreis sollte eine Lebenseinstellung werden. Tag für Tag, Stunde für Stunde, Minute für Minute ist unser Herr für uns da. Er hört uns immer, er ist bei uns und trägt uns, wenn wir es brauchen. Wir können jederzeit und an jedem Ort mit Ihm in Kontakt treten, Ihn loben und Ihm danken - es gibt jeden Tag viele kleine und große Geschenke von Gott an uns, wir müssen sie nur sehen.
Wenn wir Ihm dann gleich danken und so immer öfter mit Ihm in Kontakt treten, wird das unser gesamtes Leben verändern - und das ist gut! Es wird uns leichter fallen, in Gottes Nähe zu gelangen, weil wir uns ja nicht wirklich von Ihm entfernen. Dieses ständige „Verbundensein" mit Gott wird unsere Einstellung, unsere Lebensweise und unseren Blickwinkel verändern. Damit geben wir Gott die Gelegenheit, uns noch viel mehr von Seiner Liebe zu zeigen, uns mehr zu formen und uns weiterzuführen auf Seinem Weg.