Die Feste des Herrn
In diesen Wochen feiert das jüdische Volk die drei Herbstfeste des jüdischen Festkalenders, zu dem auch noch die vier Frühjahrsfeste gehören. Diese 7 Feste sind deshalb so wichtig, weil sie von Gott selbst eingesetzt und angeordnet wurden (3. Mose 23). Das Besondere daran ist, dass diese 7 Feste aus der Sicht des Neuen Testamentes die Hauptereignisse des Erlösungsplanes Gottes darstellen. In ihnen ist das gesamte Erlösungswerk, das mit Jesu erstem und zweitem Kommen verbunden ist, abgebildet.
Deshalb sind diese Feste nicht nur für Israel, sondern auch für uns als Christen von großer Bedeutung.
Die Herbstfeste beginnen mit Rosh HaSchanah, dem jüdischen Neujahrsfest, dem Fest des Schofarblasens. Dieses Fest mündet 10 Tage danach in den Yom Kippur, dem großen Versöhnungstag. Einige Tage danach beginnt das einwöchige Laubhüttenfest (Sukkot), das letztlich auf das messianische Friedensreich hinweist, wenn Jesus wiederkommt.
Am Anfang dieser Festtage steht vor allem das Thema Buße und Umkehr im Mittelpunkt.
Johannes Gerloff aus Israel schreibt dazu:
„Das „Fest des Schofarblasens“, wie es biblisch heißt, erinnert daran, dass wir dazu geschaffen wurden, in dieser Welt Verantwortung zu übernehmen. Der lebendige Gott nimmt uns als seine Ebenbilder auf dieser Erde sehr ernst. Er lässt es zu, dass unsere (Fehl-)Entscheidungen, unsere Rebellion, unsere Gleichgültigkeit, aber auch unser Engagement und unsere Anbetung Folgen haben. Dazu gehört dann auch, dass jeder von uns einmal vor dem Vater im Himmel Rechenschaft ablegen muss.
An das alles erinnert das jüdische Neujahrsfest „Rosch HaSchanah“. Es ist eingebunden in den Monat Elul, in dem die „Slichot“, die Bitten um Vergebung, eine ganz besondere Rolle spielen, und dann in die „Jamim Nora’im“, die ehrfurchtgebietenden Tage, die zum „Jom Kippur“, dem großen Versöhnungstag führen. Unmittelbar darauf folgt dann das Laubhüttenfest „Sukkot“.“